JAN KURTZ im Portrait

Jan Kurtz. Eine reale Person? Oder nur ein Phantasiename? Einfache Antwort: Ja, den gibt`s wirklich. Ein leibhaftiger Unternehmer. Phantasie hatten erst einmal seine Eltern hinsichtlich des Vornamens. Zur Zeit seiner Geburt in der ostniedersächsischen Provinz war der noch eher unüblich bis unbekannt. Wir reden von Braunschweig im Jahr 1956. 

Der junge Jan wird oft verpflanzt, sein Vater, Konzernvorstand ist an verschiedenen Standorten des Unternehmens tätig, die Familie immer im Schlepptau. Der Mutter ist’s recht – sie richtet gerne die neuen Wohnungen ein. Ihre Leidenschaft. Die Leidenschaft des heranwachsenden Jan ist noch nicht ganz klar. Schule jedenfalls nicht. Außer Sport und Sprachen. Und Witze machen. Von Unternehmergeist ist noch nichts zu sehen. 

Trotz wenig Lust auf Schule (ehrlicherweise: gerade deswegen) verlängert er seine Zeit dort um zwei Jahre, nach dem Fachabitur verabschiedet er sich. Das Problem: Keine Ahnung, wie es weiter gehen soll. Also erstmal Bundeswehr, dann Ferienjob im Großhandel für Gartenmöbel, Sanitär, Elektro. Und ohne es zu ahnen, war er damit seiner Bestimmung plötzlich ziemlich nah. Der weitere Weg in Steno: Ausbildung, Abwerbung für Einkaufsleiter Import bei einem Großhandel in Süddeutschland. 

Dort entfaltete sich das Talent des Unternehmers. Voller Ideen, sprachlich und kommunikativ versiert, kontaktfreudig – kurz: Es dauerte nicht lange, bis Jan Kurtz etwas eigenes auf die Beine stellen wollte. 1992 ist es soweit: Mit einem Kompagnon übernimmt er eine Firma, die Kleinmöbel und Accessoires vertreibt. Der Erfolg: Ein fettes Minus im ersten Jahr. Die Analyse: schlechte Ware, schlechter Außendienst. So wird das nichts. 

Also wird alles umgekrempelt: Jan Kurtz benennt die Firma nach sich, sucht neues Personal, ein neues Programm, eigenes Design. Er engagiert freie Gestalter für sich zu entwerfen nach seinen Vorgaben, nach seinem Gespür für den Markt. Der Unternehmer ist geboren, das Unternehmen floriert. Die Kassen füllen sich. 

Fast 30 Jahre später, wir schreiben beim Schreiben dieser Zeilen das Jahr 2021, ist sehr vieles noch wie am ersten Tag. Viele Kooperationspartner sind dieselben, das Prinzip des langlebigen vernünftigen Designansatzes gilt unverändert, die Zentrale ist nach wie vor im schwäbischen Affalterbach, ein unscheinbarer Ort eine halbe Autostunde nördlich von Stuttgart, den außer den Kunden von jankurtz hauptsächlich Menschen kennen, die sich für einen besonders bearbeiteten Mercedes interessieren. Hier befindet sich der Stammsitz der Tuning-Garage AMG, die den Ort im ersten Buchstaben des Firmennamen trägt und in aller Welt bekannt gemacht hat. Gar kein schlechter Nebeneffekt.

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